Achtsamkeit und Resilienz

Achtsamkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, sich vollkommen auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren ohne es zu bewerten. In diesem Zustand der Präsenz fällt es leichter, Zugang zu seinen Ressourcen zu finden, man ist damit gelassener und effektiver. Zu Beginn des Erlernens von Achtsamkeit ist man zwar nicht vollkommen frei von belastenden bzw. sorgenvollen Gedanken, es reduziert sich jedoch zunehmend deren Bedeutung und damit ihr machtvoller Einfluss. Bei einem Sonnenuntergang im Urlaub fällt Achtsamkeit denkbar leicht. Jedoch diese Qualität in unseren oftmals herausfordernden Alltag zu integrieren, bedarf es bestimmter Methoden und viel Übung.

Widerstand entsteht in uns automatisch, wenn die Gegebenheiten des Lebens mit der eigenen Vorstellung, wie es sein sollte, nicht übereinstimmen. Je größer dieser Unterschied, desto mehr ist man dagegen, dass die Dinge jetzt so sind, wie sie sind. Die Einstellung „So wie es jetzt ist, sollte es nicht sein.“ ist irrational und kostet sehr viel Energie. Widerstand aufzugeben ist oft Schwerstarbeit, doch notwendig. Denn „dagegen sein“ blockiert die Energie, die Sie für eine mögliche Veränderung brauchen. Akzeptanz hat daher eine Schlüsselfunktion und ist eine Grundvoraussetzung für persönliches Wachstum und Resilienz. Resilienz beschreibt die Qualität unserer Fähigkeit des „Wieder-Aufstehens.“ Wer sich in Akzeptanz übt, erzeugt damit eine positive Grundstimmung und wird zunehmend unabhängig von äußeren Widrigkeiten.

Ich bin nicht gegen das, was in diesem Moment geschieht.

Resilienz entsteht, indem man sich grundsätzlich für das Leben entscheidet. Man trifft die klare Entscheidung, FÜR die Achterbahn, für das Oben UND das Unten zu sein. Achtsamkeit hilft dabei, mit dem gegenwärtigen Augenblick, dem Hier und Jetzt einverstanden zu sein. Wenn es gelingt, den Moment anzunehmen, wie dieser jetzt ist, kommt man in Frieden.

Im Frieden sein mit Unzufriedenheit.

Ich bin damit im Frieden, das bestimmte Dinge (noch) nicht so sind, wie ich sie gerne hätte und arbeite daran, diese zu ändern. Gleichzeitig bin ich dankbar und glücklich für all das Schöne in meinem Leben und für das, was ich schon erreicht habe.